Ortschronik
Marktschellenberg verdankt seine Entstehung dem Salz. Urkundlich ist der Ort 1191 erstmalig erwähnt. Schon 1286 wurde ein Hällingeramt (Salzamt) errichtet. Die niedere Gerichtsbarkeit wurde dem Ort 1292 verliehen. Von großer Bedeutung bis zum heutigen Tag war die Vergabe des Marktrechtes im 13. Jahrhundert.
Seit dem frühen Mittelalter befand sich die erste Saline der Fürstprobstei Berchtesgaden in Marktschellenberg, die 1805 geschlossen wurde.
Die Pfarrkirche wurde dem Heiligen Nikolaus geweiht, dem Patron der Salzschiffer. Eine Marmortafel über dem Turmportal trägt die Inschrift: "Alle die auf dem Wasserstrom arbeiten, denen geb Gott und Sankt Niklas Glück und Heil". Über die Grenze hinaus bekannt wurde Marktschellenberg durch die Murmeln aus Untersberger Marmor, die in der Kugelmühle am Ausgang der Almbachklamm heute noch geschliffen werden. Von Schellenberg aus wurde durch den Holzverleger Krueger die "Berchtesgadener War" bis nach Konstantinopel gehandelt.